Slither

November 27, 2007

USA 2005

Science Fiction

Laufzeit: 91 Min. / Freigabe: ab 16 Jahren

Leute, mal ehrlich: Wann gab es den letzten richtigen Sci-Fi-Film? Also keine von diesen reinen Effektschlachten, sondern die richtigen Science Fiction-Knüller mit viel Plastik, B-Movie-Atmosphäre und der coolen Sau, die am Ende alle rettet. Wo sind sie nur hin, die 80er? Tja, wer sich diese Frage auch schon gestellt hat, findet hier die Antwort. Scheinbar ist alle verwertbare Energie und Inspiration, die einen 89er-Trashstreifen ausmachen in diesen Film geflossen. Herausgekommen ist ein, zumindest visuell, wirklich gelungenes Machwerk. Storytechnisch sieht das allerdings schon anders aus…:

Der reiche Redneck Grant Grant wird bei einem Techtelmechtel im Wald von einem wurmartigen Alien angefallen und verwandelt sich zusehends zu…ähh…einem grützigen Etwas, das fleißig neue „Samen“ streut. Als die Kacke dann ordentlich am Dampfen ist, liegt es an Sheriff Bill und Grant’s Ehefrau Starla die Invasion aufzuhalten.

Wie immer eine sehr kurze Zusammenfassung. Und schon in dieser wird klar, was das Hauptproblem des Films ist: Die Geschichte ist zu keiner Sekunde etwas Eigenständiges. Angefangen bei „Body Snatchers“ bis hin zu den ganzen trashigen Zombiefilmen der 80er, alles wird gekla…“zitiert“. Nicht, dass es sowas nicht schon gegeben hätte. Es gibt ganze Filmreihen, die nur vom Klau leben. Aber die sind auch mit sichtlich weniger Mühe gemacht worden als „Slither“. Denn eins muss man den Machern lassen: Hier ist wirklich viel Herzblut in die Realisierung geflossen. Die Schauspieler haben sichtlich Spaß und bewegen sich alle auf gutem Niveau, die Effekte brauchen sich hinter gängigen Hollywoodstreifen nicht zu verstecken und auch sonst ist der Film sehr professionell gemacht. Ebenso besitzt der Film ein schönes Finale, das mal nicht ganz klischeehaft endet. Auch sonst merkt man James Gunn seine Herkunft aus dem Hause TROMA an ( Wer nicht weiß was gemeint ist, der google einfach mal 😉 ). Wirklich lustig ist der Film zwar nicht über die gesamte Länge, dennnoch gibt es genug bizarre Momente zum Schmunzeln und/oder Kopfschütteln.

Fazit: Ist Slither nun ein schlechter Film?  Definitiv nein! Ist Slither ein guter Film? Jein! Gerade wegen der zusammengeklaubten Story tritt leider so manche Länge auf, die eigentlich nicht sein müsste. Auch bleibt der Film irgendwie nicht wirklich im Gedächtnis haften, so bizarr er manches Mal auch seien mag. Schade schade, hier hätte man wirklich mehr draus machen können. Es widerstrebt mir dieser ansonsten wirklich als kleinen Perle zu bezeichneneden Streifen weniger als 5 Punkte zu geben, aber dazu ist der Film dann letztlich doch nicht gut genug.

Punkte: 4/6

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